Das Bienenprojekt der KF Willich


„Wer einmal mit dem „Virus" Honigbiene befallen ist, hat es schwer, jemals ihn wieder loszuwerden. Denn die Honigbiene ist ein so faszinierendes Insekt mit Eigenschaften, und hier denke ich in erster Linie an soziale Eigenschaften, die man sich für den Menschen auch wünschen würde." (Johann van den Bongard)

 

Das Bienenprojekt der KF Willich

Ein Projekt zur Bewahrung der Schöpfung, Nachhaltigkeit und Regionalität

 

Die Projektidee

kobieAnfang 2014 berichtet Corinna Langels dem Vorstand der KF Willich vom Honigprojekt der Kolping-Diözesanjugend im DV Aachen: Diese hat in Aachen drei Bienenstöcke für die Jugendbildungsarbeit, um Jugendliche auf das Problem der schwindenden Artenvielfalt aufmerksam zu machen und für die Belange der Umwelt zu sensibilisieren. Den gewonnenen Honig vermarkten sie innerhalb des Kolpingwerkes. Corinna Langels regte an, die Willicher Kolpingjugend und die Kolpingsfamilie Willich für dieses Projekt zu gewinnen.
Erstes Interesse war geweckt und es begann eine Zeit der Informationsrecherche und vieler Gespräche mit verschiedenen Menschen zu den Themen Bienen, Bienensterben und Bienenhaltung. Auch in den Medien wird hierzu häufig berichtet. Von dieser Idee begeistert, initiierte Dietmar Prielipp parallel dazu 2014 zwei Treffen mit Landwirten, Imkern, dem Naturschutzbund (NABU) Willich und interessierten Mitgliedern der KF Willich. In den gemeinsamen Diskussionen konnten die Beteiligten ihre Bedenken und Interessen äußern und sich darauf verständigen, mit Blühstreifen auf nicht benutzten Ackerflächen das Nahrungsangebot der Bienen in Willich und Umgebung zu verbessern. Dietmar Prielipp erzählte bei vielen Gelegenheiten von der Idee, dem Bienensterben in Willich nicht tatenlos zuzusehen, sondern ihm entgegenzuwirken. Mit der Zeit sprang der Funke bei einigen Mitgliedern der KF Willich über. Gemeinsam mit dem Vorstand der KF Willich beschloß man, das mit der Baumpflanzaktion begonnene Engagement zur Bewahrung der Schöpfung in Willich fortzuführen und so den gesellschaftlichen Auftrag Adolph Kolpings mit neuem Leben zu füllen. Für diese Themen und Aufgaben sollen zukünftig weitere Menschen hinzugewonnen werden.

 

Das Projekt

IMG 8138k-1Pastorale Sondermittel des Bistums Aachen für innovative Projekte wurden beantragt und der Vorstand der KF Willich beschloß - nach entsprechender Zusage - zehn Bienenvölker anzuschaffen.

Johann van den Bongard, Imker aus Anrath, konnte als wichtiger Ansprechpartner und Wegbegleiter gewonnen werden. Bei ihm erhielten die angehenden Kolpingimker ab Januar 2015 alle wichtigen theoretischen Grundlagen zur Imkerei mit den folgenden Themenschwerpunkten:

  1. Die Biologie der Honigbiene
    Anatomie, Funktion der Organe, Entwicklung, Lebensdauer und Aufgaben von Arbeiterbienen, Drohnen (männliche Biene) und Königinnen
  2. Trachtpflanzen
    Vorstellung geeigneter Blumen und Pflanzen für die Bienenernährung, mit ausreichend Nektar und Pollen für die Bienengesundheit und die Anzucht bzw. Vermehrung der Pflanzen
  3. Die Betriebsweise der Bienenstöcke
    Bestücken der Holzkisten (Beuten) mit Wabenrahmen mit unterschiedlichen Funktionen, Überwachen und Pflege des Bienenvolkes, Fütterung und Vermeidung des Schwarmtriebes
  4. Honiglehrgang
    Handwerkszeug, Schleudern der Waben, Reinigen und Rühren des Honigs für eine gute Qualität, Zusammensetzung, Abfüllen, Lagerung, Kosten und Vermarktung
  5. Bienenkrankheiten
    Anmelden der Bienen beim Veterinäramt, Förderung der Gesundheit der Bienen, Überlebensstrategien, Krankheiten und Parasiten ( z.B. die Varroamilbe) erkennen und mit verschiedenen Verfahren behandeln
Zum Seitenanfang